Stand 20.05.2015
Hauptsonderschau (HSS) 2013 der Altdeutschen Mövchen anlässig der 62. VDT-Schau in Leipzig
Zur Hauptsonderschau der Altdeutschen Mövchen in Leipzig hatten sich 294 Altdeutsche Mövchen ein- gefunden, dazu standen 10 Tiere in der Jugendabteilung. Dies stellte ein sehr gutes Meldeergebnis dar. Die Tiere wurden einreihig, in besten Lichtverhältnissen und in Augenhöhe präsentiert.
Als Höhepunkt ist der Rotfahle 1,0 von Karl Degel mit v 97 EB zu erwähnen, der von der Jury als Champion der Mövchenabteilung gekürt wurde.
Als Wehmutstropfen ist das Fehlen der Farbenschwänze, Aschfahlen, Braunfahlen und Weiß-bindigen zu nennen. Eine einwandfreie Bewertung übernahmen die Sonderrichter Johannismeier, König, Liebig und Zöller.
Der schwarze Farbenschlag war mit 36 Tieren bestens vertreten. Im Gesamteindruck überzeugten die Tiere mit prächtigen Mövchenfiguren. Auch punkteten einige der ausgestellten Tauben mit lackreicher, satter Farbe, vollen Jabots und besonders üppigen Hauben. Einige Mövchen hatten eine sehr gute Haubenfederlänge. Allerdings waren bei einigen Tauben die Rosetten größenmäßig an der oberen Grenze des Gewünschten angekommen. Wünsche des Sonderrichters (SR) an diesen Farbenschlag waren: Haubenkamm gefüllter und fester, mehr Scheitelfülle, Rosetten gleichmäßiger und gefüllter. Zu stark geputzte und am Bauch „schmutzige“ Tiere wurden mit unteren Noten bewertet. V ging an Liebig, 3 x hv für Kuhnert und je an 1 x für Liebig und Zielinsky.
Besonders bei den Spitzentieren der 41 Roten waren sehr schöne Mövchenfiguren mit bester lackroter Farbe zu sehen. Bei den 1,0 überzeugten Tiere mit prima Köpfen und Hauben sowie vollen Jabots und richtiger Körperhaltung. Die Wunschpalette lautete: festere Bindenfeder, gleichmäßigere und deutlichere, sichtbare Rosetten und festerer Haubenkamm. Spitze Gesichter, besonders bei den 0,1, zu tiefer Haubensitz und bunte Bäuche bzw. Schenkel führten zu unteren Noten. V ging an Gockel, 3 x hv ebenfalls für Gockel, 2 x hv für Mehl.
Der gelbe Farbenschlag war mit 17 Tieren von 3 Ausstellern gut vertreten. Sie überzeugten mit schönen Figuren und durchweg prima gelber Farbe. Die ausgestellten Tiere hatten sehr schöne Kopfpunkte, Hauben und volle Jabots. Der SR wünschte sich bei einigen Tieren dieses Farbenschlages vollere Mähnen (Haubenkamm), deutlichere Rosetten und bessere Schnabel-Stirn-Winkel. Bauchfarbe, fehlende Schwingen oder nur 6 weiße Handschwingen führten zu unteren Noten. Je ein v und hv ging an Kreiense.
Gleich 32 Tiere im blauen Farbenschlag mit schwarzen Binden überzeugten den SR und die interessierten Betrachter. Bei beiden Geschlechtern konnte man Altdeutsche mit schönen Figuren, vollen Köpfen und mit klarer, blauer Farbe sehen. Die gezeigten Altdeutschen Mövchen hatten schöne, hoch sitzende Hauben und ausgeprägte Rosetten. Insgesamt stellten die Blauen mit schwarzen Binden eine schönes Gesamtbild dar. Auch bei diesem Farbenschlag wurden durch den SR Wünsche auf den Bewertungskarten vermerkt, wie: zartere Warzen, straffere Flügellage und festerer Haubenkamm. Einige Tiere hätten besser geputzt/ schaufertig gemacht werden müssen. Zu bunte Schenkel, ein farbiges Rückenherz oder eine fehlende Rückenabdeckung führten zu unteren Noten. V ging an König, 2 x hv für Behrens und 2 x hv für König.
Eine Überraschung bildeten die 24 Blaufahlen von 5 Ausstellern mit feinen Mövchenfiguren und zum Teil auch ansprechenden Schildfarben. Auch die Körperformen und Hauben der ausgestellten Tiere konnten überzeugen. Vom Sonderrichter gewünscht wurden: korrektere Rosetten, höhere Rosettensitze und bei einigen Tieren eine sattere Bindenfarbe. Zu lange Hinterpartien, bunte Schenkel und zu tief sitzende Rosetten führten zu unteren Noten. V ging an Behrens und 2 x hv für Behrens, je 1x hv für Grage und Kreiense.
Eine einzelne 0,1 in blaufahl-gehämmert zeigte eine schöne Figur, eine sehr gute Haube sowie sehr gute Kopfpunkte; auch die Hämmerung war gleichmäßig. Gewünscht wurden eine bessere Rückenabdeckung und ein höherer Rosettensitz.
Der rotfahle Farbenschlag war mit 32 Tieren sehr gut vertreten. Zu sehen waren schöne Figuren mit durchweg sauberer Schildfarbe. Die Spitzentiere zeigten sich mit schönen, ziegelroten Binden. Besonders bei den Alttieren waren substanzvolle Köpfe, eindrucksvolle Rosetten und volle Jabots zu bewundern. Ein Ansatz zur 3. Binde, mehr Stirnbreite bei den 0,1 und ein exakterer Bindenverlauf gehörten zur Wunschpalette für diesen Farbenschlag. Ein zu flacher Oberkopf drückt die Note nach unten. V je 1 x für Degel und König, hv für Degel.
Die 24 Gelbfahlen konnten nicht an den Hochstand der Vorjahre anknüpfen. Bei durchweg sehr guten Schild- und Bindenfarben und sehr guten Mövchenfiguren hatte der SR einiges zu monieren, wie z. B. zu offene Haubenkämme, zu starke Warzen, auch hätte er bei einigen Tieren gerne substanzvollere Oberköpfe gesehen. Sehr lose Haubenkämme und starke Bauchfarbe brachten für die ausgestellten Tiere den Notenkeller.
2 x hv für Degel und 1 x hv für Schröder.
Der rot-gesäumte Farbenschlag war mit 10 Tieren vertreten. Einige Tiere hatten eine sehr gute Farbe und Säumung. Auch bei den Kopfpunkten konnten viele Vorzüge vom Preisrichter vermerkt werden. Ein fehlendes Jabot und ein nicht korrekter Schwingenabstand von 7 zu 10 Schwingen führte zu untere Noten. 1 x hv für Mehl.
Die 10 gelb-gesäumten Tiere zeigten feine Figuren, wobei einige Tiere schon sehenswerte Säumungen aufwiesen. Ausgestellte Mövchen mit einer überschwingten Zeichnung z. B. 13 weiße Handschwingen, fehlenden Rosetten und verschwommener Säumungen brachten untere Noten. Hv auch hier für Mehl.
Der Farbenschlag rotfahl-gehämmert war mit 11 Tieren von 2 Ausstellern vertreten. Die gezeigten Tauben hatten typische Mövchenfiguren, volle Köpfe und einige von ihnen zeigten eine sehenswerte Hämmerung. Gewünscht wurde volleres, festeres Nackengefieder und ein besserer Rückenschluss. Je einmal hv ging an Degel und Kinze.
2 Tiere wurden in gelbfahl-gehämmert gezeigt. Sie präsentierten sich mit prima Figuren, sehr guter Zeichnung und sehr guten Hauben. Die vom Preisrichter vermerkten Wünsche waren: Festere Nackenfeder und bessere Rückenabdeckung.
Mit 47 Tieren von 7 Ausstellern stellte der weiße Farbenschlag die höchste Beschickung dar. Vor allem bei den Spitzentieren waren feinste Figuren, feste Federn im Schild und Nacken sowie Mövchen mit vorbildlicher Stellung und Haltung zu sehen. Bei den Weißen konnte man Tiere mit feinsten und substanzvollen Köpfen, prima Hauben und Rosetten bestaunen. Bei einigen Tieren wurden durch den Sonderrichter bessere Rückenabdeckung und festere Hinterhalsfedern gewünscht. Altdeutsche Mövchen mit losen Rückenfedern und zu anziehenden Hinterpartien brachten untere Noten. 2 x v ging an Scheschi, 3 x hv für Scheschi und 1x ZGM Zöller.
Den Schluss bildeten 4 Blaue ohne Binden in der AOC-Klasse. Bei voller Schwanzfederzahl hätte der erste 1,0 eine Höchstnote bekommen. Alle gezeigten Blauen ohne Binden zeigten feine Mövchenfiguren mit sehenswerter blauer Schildfarbe.
Mit dieser HSS konnte man sehr zufrieden sein.
Freuen wir uns auf die nächste HSS anlässlich der VDT-Schau in Ulm 2014!
Wilhelm König
Hauptsonderschau der Altdeutschen
Mövchen auf der 62.VDT Schau in Leipzig Geflügelbörse 6/ 2014
Hauptsonderschau für Altdeutsche Mövchen auf der 55. VDT-Schau vom 24.-26. November 2006 in Nürnberg
Geflügelbörse 8/ 2007
Aus den Organisationen: SV d. Z. Altdeutscher Mövchen
Bericht über die Hautsonderschau 20o3 in Stemwede
Schaubericht der Westdeutschen Junggeflügelschau 2001
Deutsche Geflügelzeitung 9/ 2002
Artikel folgt demnächst!
Schaubericht der 50. Deutschen Rassetaubenschau in Leipzig 2001
Deutsche Geflügelzeitung 11/ 2002
HSS Bad Salzuflen 2001.PDF
Download
Schaubericht HSS 1999 in Stemwede
Geflügelbörse 9/ 2000